Verliebt in Cadaques


Das ist Cadaques an der Costa Brava - dem östlichsten Punkt Spaniens.

Cadaques war vor 150 Jahren ein kleiner Fischerort, nichts bekanntes, aber schon damals
mit dem gewissen Etwas.
Salvador Dali durfte seine Ferien in Cadaques verbringen, in seinen Tagebüchern schrieb er von der Schönheit und der friedlichen Atmosphäre  in diesem Ort.
Als Dali ca. 20 Jahre jung war, kaufte er sich ein kleines Fischerhaus.
Dort begann er zu leben und zu sein, mit ihm wuchs der Ort und 150 Jahre später
ist aus dem kleinen Fischerdorf, ein kleines Fischerstädtchen geworden dass nach wie vor von 
seiner Schönheit und friedlichen Atmosphäre geprägt ist, auch wenn heute wesentlich mehr Leute nach Cadaques kommen als früher.


Wie stellt man sich Cadaques vor und wodurch unterscheidet es sich von anderen schönen Städtchen?
Cadaques, so kann man es sich vorstellen, ist eine große Bucht in der mehrere kleine Buchten liegen.
Die weißen Häuser ziehen sich wie ein Halbmond vor der Küste entlang und hinter den Häusern liegen Berge. Nach Cadaques gibt es nur einen Weg, ja - einen einzigen! -  der genau über diese Berge führt.
Von der französisch / spanischen Grenze fährt man von der Autobahn weg auf eine Landstrasse die irgendwann vor den Bergen endet, dann beginnt der Weg nach oben, es dauert nur ca. 10 - 15 Minuten, dann hat man die Hälfte hinter sich. Nun beginnt der Weg Bergab, die Kurvenreiche enge Strasse bietet irgendwann den ersten Blick auf das Meer. Nach weiteren 10 Minuten erblickt man dann zum ersten mal die weiße Stadt in ihrer vollen Schönheit von oben. Die Sonne glitzert über das Wasser und Cadaques erleuchtet mit seinen vielen weißen Häusern wie eine Perle vor dem Meer.


Cadaques steht mittlerweile unter Denkmalschutz, alle weißen Häuser sind aus den letzten Jahrhunderten immer wieder saniert und renoviert worden. 
Die Neubauten dürfen nicht vor den weißen Häusern gebaut werden, darum sieht man die moderneren Häuser eher im Hinterland in Richtung Berg, welche dann aus Naturstein konstruiert sind.
Somit gibt es in Cadaques weder Schnellstrassen, noch Hotelbunker, noch sonstige Gebäude oder Türme die in die Höhe oder Breite ragen.
Die vielen verschachtelten und romantischen Gassen im Schatten sind geschmückt von kleinen individuellen und geschmackvollen Boutiquen, Läden, Kunstgalerien, Cafes oder Restaurants.
Ebenso verteilt sich die Gastronomie an der gesamten Küste von Cadaques entlang, immer unterschiedlich, von der italienischen bis zur vegetarischen Küche, es ist fast alles dabei.
Die beste Holzofen-Pizza isst man im Plaza, am Hauptplatz und die besten Tapas im Mut, beides mit Meerblick, beides sehr beliebt, in beiden früh da sein oder reservieren:)



In Cadaques findet man alternatives Publikum.
Da kein Flughafen oder ein Bahnhof in der Nähre ist, wird es von Reiseveranstaltern nicht angeboten.
Somit bleibt es ein Insider-Tip  und ich glaube dass auch niemand von uns Insidern daran interessiert ist das zu ändern:) Die Menschen in Cadaques sind friedlich, Lebenslustig, voller Licht und Leben. Ob Touristen oder Einheimische, alle sind natürlich.
Ich sage immer: " NEW AGE HIPPIES ! "





Spanisches Frühstück um 12.30 Uhr



 Aussicht vom Cap de Creus




Das " Casino " am Hauptplatz - ist ein Cafe am Tag, eine Bar zur Nacht
- seit wenigen Jahren auch Internetcafe - .



Das blaue Haus, sehr bekannt.



Cadaques by night


Dalis Museum in Figueres, ca. 1 Stunde von Cadaques entfernt




Als großer Cadaques - Liebhaber
war ich umso schockierter als ich eines schönen Morgens nichts ahnend bei meinem Frühstück
die Zeitung aufschlug und einen grauenhaften Artikel entdeckte.
Hier ein ähnlicher aus dem Netz:

" Schön, so was wollen wir auch "


ich tröste mich:
1. Cadaques in China wird niemals den gleichen Charme und dieselbe Atmosphäre haben wie das Original und
2. muss ich da zum Glück auch nicht hin, nach China -
- und ich bin davon überzeugt dass die echten 
Cadaques-Gänger das genau so sehen:)






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