Penne mit Paprikasoße

Als ich noch im Kinderhaus gearbeite habe, gab es jeden Tag selbst gekochtes Mittagessen von unseren Eltern. Eines Tages stand auf dem Speiseplan " Penne mit Paprikasoße ". Ich dachte, ach nein. Denn ehrlich gesagt kann ich gekochte Paprikas nicht ausstehen. Sie sind bitter, die Zunge wird pelzig und außerdem bin ich nicht besonders scharf auf die Konsistenz zwischen weichgekochtem Fruchtfleisch und ausgehärteten Schalenresten. Ich fragte die Mutter, wie sie die Soße kochte. Und je mehr sie erzählte, desto begeisterter war ich und wusste dass sie mir ganz sicher schmecken wird. Denn dadurch dass die Paprika ihre Haut verliert und eineinhalb Stunden kochen muss, bekommt sie einen extrem fruchtigen und süßlichen Geschmack. Das Endergebnis nach einer aufwändigen Vorbereitungszeit lohnt sich immer wieder. Die Paprikasoße ist einer meiner Lieblingssoßen in Kombination mit Nudeln oder Kartoffelaufläufen.

Rezept:
Pro Person 3 rote Paprika und eine Knoblauchzehe einplanen.
Die Paprika von jeder Seite im Ofen auf oberster Schiene bei 200 Grad ca. 10 Minuten dunkel werden lassen, so dass die Haut Blasen wirft. Sie kann ruhig sehr dunkel werden, wenn alle Seiten fertig sind, wird die Haut abgezogen und der Strunk entfert. Das Fruchtfleisch mit den Kernen kommt in einen Topf und wird mit dem Knoblauch aufgekocht und umgerührt. Die Paprika hat so viel Wasser im Fleisch dass man keines mehr dazugeben muss. Deckel drauf und auf kleinster Hitze eineinhalb Stunden vor sich hin schmoren lassen. Zwischendurch umrühren. Nach der Kochzeit wird das Wasser abgeschöpft, das fange ich in einer kleinen Schüssel auf und friere es ein. Diese Paprika Brühe gebe ich dann ein anderes mal in eine Suppe oder ein Ragout.
Jetzt hat man die eingekochten Paprikareste und einige Kerne im Topf. Diese kommen in ein feines Sieb welches auf einem sauberen Topf steht und werden durch ständiges hin und her reiben mit einem Kochlöffel passiert. Die fertige Paprikasoße wir jetzt nur noch mit Meersalz gewürzt. Durch den kräftigen, aromatischen und süßlichen Eigengeschmack, gebe ich keine weiteren Gewürze mehr dazu.
Nochmal kurz aufkochen, über die Pasta verteilen, FERTIG!